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Zukunftswerkstatt Tanz
Utopien und Visionen zur Künstlerischen Zukunft im Zeitgenössischen Tanz
Die Zukunftswerkstatt Tanz lädt ein zum offenen Brainstorming und Dialog und zum Aufzeichnen von Utopien und Visionen ein. Die Zukunftswerkstatt ist ein Ort des Austauschs, der Begegnung, der Utopie – kommt vorbei und beteiligt Euch mit Eurer Stimme bei der Gestaltung Eurer künstlerischen Zukunft.
Anlass der Zukunftswerkstatt sind die anhaltendend prekären Arbeitsbedingungen der Tanzschaffenden in Berlin.
Das freie Tanzschaffen ist oft ein “Hangeln von Ast zu Ast” – mitunter ein Zustand des Schwebens über einem tiefen Abgrund statt ein Prozess, in dem die Tanzschaffenden gern einen zuverlässigen Boden unter den Füßen hätten. Im derzeitigen Fördersystem erhält nur eine sehr geringe Anzahl an Künstlern und Produktionen ausreichend Unterstützung.Dies bedeutet, dass Selbstausbeutung unausweichlich erscheint, damit Tanzschaffende kontinuierlich arbeiten können.
Die Fördersituation in Berlin macht immer wieder klar, dass künstlerische Qualität, internationale Vernetzung und organisatorische Integrität für eine kontinuierliche Förderung nicht genügen.
So sinnvoll und wichtig das Fördersystem ist, es reicht nicht aus als Basis für das künstlerische Schaffen – die meisten gehen leer aus und für die Geförderten ist die temporäre Förderung kein ausreichendes Fundament für die Entwicklung künstlerischer Kontinuität.
Oft führt Konkurrenz und ein nahezu programmatisch an Förderung gebundener Erfolgszwang dazu, dass Tanzschaffende nicht einmal zugeben können oder wollen, wie wenig finanzieller Ertrag aus ihrer Arbeit entsteht. Tanz ist keine Ware – der Kunstmarkt aber ist darauf ausgerichtet, Tanzschaffende zur Ware zu machen, denn unter den aktuellen Bedingungen begrenzt der Erfolg des einen mitunter das Schaffen des anderen.
Wir finden, es ist an der Zeit, unsere Umstände und Wünsche neu zu definieren und im Hinblick auf ein emanzipierteres Dasein hin zu überdenken.
Deswegen wollen wir hiermit aufrufen zum “Abstand nehmen” und Ideen sammeln, unter welchen Konditionen wir die bestmöglichen Arbeitsbedingungen hätten. Und auch, was wir selbst dafür tun können.
Stellen wir uns einmal vor, wir leb(t)en in einer Zeit in der Tanz so populär ist wie heute Fußball, in einer Zeit in der die Menschen über ein Tanzstück sprechen um sich kennen zu lernen, eine Zeit von wirtschaftlichem Wohlstand und sozialer Gerechtigkeit in dem Kultur gesellschaftlicher Schwerpunkt ist und in der kein Mensch an Hunger oder Armut leiden muss sondern im Gegenteil jeder genug Geld zu Verfügung hat.
Wie sähen unsere Arbeitsbedingungen in einer solchen Zeit aus?
Wenn wir uns eine solche Welt vorstellen, so müssen wir auch überlegen, was wir für die Verwirklichung einer solchen Vision tun können.
Wie lässt sich Tanz sozial etablieren? Wie lässt sich Tanzkunst nachhaltig vermitteln? Brauchen wir eine Trennung zwischen der Aktivität Tanzen und Tanz als Kunstform und wenn ja dann wie geht die Kunstform Tanz mit dem Tanz am besten um? Wie können wir uns gegenseitig unterstützen um dort hin zu gelangen.
Warum wir Utopien formulieren wollen?
Mit seinen Problemen fühlt man sich allein aber eine Vision hat Zugkraft. Utopien verbinden. Haben wir ein gemeinsames Ziel, so können wir es gemeinsam verfolgen.
Wenn wir wissen wohin wir langfristig steuern wollen, so entsteht eine Dynamik, die uns hilft unsere Positionen zu formulieren. Unsere Teilerfolge erscheinen dann in einem neuen Licht, nämlich als Errungenschaft einer kulturellen Bewegung.
Was für Initiativen zur Finanzierung von Proberäumen sind sinnvoll? Was für Chancen oder Risiken ergeben sich aus einem bedingungslosen Grundeinkommen?
Wir sind der Meinung, dass die Dinge sich ändern können. Wir versammeln Gedanken, Visionen, Vorstellungen, Bedingungen – nicht zuletzt um viele Stimmen zu einer Stimme zu machen, die Gehör finden soll.
Zukunftswerkstatt Tanz
– Utopien und Visionen zur Künstlerischen Zukunft im Zeitgenössischen Tanz
Die Zukunftswerkstatt Tanz lädt ein zum offenen Brainstorming und Dialog und zum Aufzeichnen von Utopien und Visionen ein. Die Zukunftswerkstatt ist ein Ort des Austauschs, der Begegnung, der Utopie – kommt vorbei und beteiligt Euch mit Eurer Stimme bei der Gestaltung Eurer künstlerischen Zukunft.
Anlass der Zukunftswerkstatt sind die anhaltendend prekären Arbeitsbedingungen der Tanzschaffenden in Berlin.
Das freie Tanzschaffen ist oft ein “Hangeln von Ast zu Ast” – mitunter ein Zustand des Schwebens über einem tiefen Abgrund statt ein Prozess, in dem die Tanzschaffenden gern einen zuverlässigen Boden unter den Füßen hätten. Im derzeitigen Fördersystem erhält nur eine sehr geringe Anzahl an Künstlern und Produktionen ausreichend Unterstützung.Dies bedeutet, dass Selbstausbeutung unausweichlich erscheint, damit Tanzschaffende kontinuierlich arbeiten können.
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Die Fördersituation in Berlin macht immer wieder klar, dass künstlerische Qualität, internationale Vernetzung und organisatorische Integrität für eine kontinuierliche Förderung nicht genügen.
So sinnvoll und wichtig das Fördersystem ist, es reicht nicht aus als Basis für das künstlerische Schaffen – die meisten gehen leer aus und für die Geförderten ist die temporäre Förderung kein ausreichendes Fundament für die Entwicklung künstlerischer Kontinuität.
Oft führt Konkurrenz und ein nahezu programmatisch an Förderung gebundener Erfolgszwang dazu, dass Tanzschaffende nicht einmal zugeben können oder wollen, wie wenig finanzieller Ertrag aus ihrer Arbeit entsteht. Tanz ist keine Ware – der Kunstmarkt aber ist darauf ausgerichtet, Tanzschaffende zur Ware zu machen, denn unter den aktuellen Bedingungen begrenzt der Erfolg des einen mitunter das Schaffen des anderen.
Wir finden, es ist an der Zeit, unsere Umstände und Wünsche neu zu definieren und im Hinblick auf ein emanzipierteres Dasein hin zu überdenken.
Deswegen wollen wir hiermit aufrufen zum “Abstand nehmen” und Ideen sammeln, unter welchen Konditionen wir die bestmöglichen Arbeitsbedingungen hätten. Und auch, was wir selbst dafür tun können.
Stellen wir uns einmal vor, wir leb(t)en in einer Zeit in der Tanz so populär ist wie heute Fußball, in einer Zeit in der die Menschen über ein Tanzstück sprechen um sich kennen zu lernen, eine Zeit von wirtschaftlichem Wohlstand und sozialer Gerechtigkeit in dem Kultur gesellschaftlicher Schwerpunkt ist und in der kein Mensch an Hunger oder Armut leiden muss sondern im Gegenteil jeder genug Geld zu Verfügung hat.
Wie sähen unsere Arbeitsbedingungen in einer solchen Zeit aus?
Wenn wir uns eine solche Welt vorstellen, so müssen wir auch überlegen, was wir für die Verwirklichung einer solchen Vision tun können.
Wie lässt sich Tanz sozial etablieren? Wie lässt sich Tanzkunst nachhaltig vermitteln? Brauchen wir eine Trennung zwischen der Aktivität Tanzen und Tanz als Kunstform und wenn ja dann wie geht die Kunstform Tanz mit dem Tanz am besten um? Wie können wir uns gegenseitig unterstützen um dort hin zu gelangen.
Warum wir Utopien formulieren wollen?
Mit seinen Problemen fühlt man sich allein aber eine Vision hat Zugkraft. Utopien verbinden. Haben wir ein gemeinsames Ziel, so können wir es gemeinsam verfolgen.
Wenn wir wissen wohin wir langfristig steuern wollen, so entsteht eine Dynamik, die uns hilft unsere Positionen zu formulieren. Unsere Teilerfolge erscheinen dann in einem neuen Licht, nämlich als Errungenschaft einer kulturellen Bewegung.
Was für Initiativen zur Finanzierung von Proberäumen sind sinnvoll? Was für Chancen oder Risiken ergeben sich aus einem bedingungslosen Grundeinkommen?
Wir sind der Meinung, dass die Dinge sich ändern können. Wir versammeln Gedanken, Visionen, Vorstellungen, Bedingungen – nicht zuletzt um viele Stimmen zu einer Stimme zu machen, die Gehör finden soll.
Der ZTB stellt eine Interessenvertretung für den zeitgenössischen Tanz in Berlin dar. Diese Veranstaltung soll einerseits informieren über die aktuellen Aktivitäten zur Verbesserung der derzeitigen Arbeits- und Fördersituation, aber auch dem ZTB und der Tanzszene als Orientierungshilfe dienen, welche Ziele wir gemeinsam in der Zukunft verfolgen wollen. Beiträge in Englisch und Deutsch sind gleichermaßen wilkommen.
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